Der Klimawandel wurde von unseren Politikern und der EU entdeckt.
Das ist kein Geheimnis mehr. Die Klimaziele für das Jahr 2030, längst beschlossene Sache. Und die EU hat unlängst sogar ihr Ziel verschärft: 55% statt zuvor 40% der Emissionen im Vergleich zu 1990 sollen nun bis 2030 eingespart werden. Voller stolz berichteten dies hohe Vertreter der EU wie Ursula von der Leyen.
Dies alles wurde als Maßnahmenpaket „Fit for 55“ tituliert. Aber ist dies tatsächlich ein taugliches Maßnahmenpaket ? Oder handelt es sich eher um Klimaziele, deren Verantwortung für das Erreichen den privaten Unternehmen in die Schuhe geschoben wird? Diese Frage wurde auch unserem Geschäftsführer Dirk Musold von der Tagesschau der ARD gestellt. In einem kurzen Ausschnitt kann seine Meinung in der Tagesschau vom 14.07.2021 um 20 Uhr bei Minute 7 nachvollzogen werden. Auch auf unserer Facebook und Instagram Seite können Sie den Ausschnitt sehen. Aber auch hier möchten wir unsere Meinung preisgeben.
Werfen wir einen Blick auf die Solarbranche:
Zunächst natürlich das Positive: Der Ausbaudeckel bei 52 Gigawatt Solarleistung in Deutschland hat nach (unnötig) langen Diskussionen seitens der Politiker, rund um Energieminister Altmaier, sein Ende gefunden. Und auch die 10 kWp Grenze wurde kürzlich abgeschafft. Wer nun allerdings denkt damit sei genug getan irrt sich. Noch immer sinkt die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen monatlich, sodass die Wirtschaftlichkeit einer Investition in eine solche Anlage stetig abnimmt. Allein durch die explodierenden Strompreise ist es lohnenswert eine Solaranlage zu installieren. Es stellt sich die Frage, ob dieses Vorgehen tatsächlich zielführend ist. Wäre es nicht ein Anreiz durch eine höhere Einspeisevergütung den Ausbau der PV zu fördern? Und sollten nicht auch große Unternehmen davon profitieren können, dass sie mit einer Solaranlage große Mengen an Emissionen einsparen?
Zugegeben:
Es werden Anstrengungen unternommen die Bürokratie bei der Anmeldung und Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage zu reduzieren. Dennoch nehmen diese Prozesse weiterhin pro Anlage mindestens einen kompletten Arbeitstag in Anspruch. Unsere Kunden haben hier noch Glück, da die Röder Solar GmbH diese Arbeit für sie übernimmt. Nichtsdestotrotz stellen diese bürokratischen Belastungen weiterhin einen immensen Zeitaufwand für uns dar. Nicht selten kommt es dadurch zu Verzögerungen im Bau der Anlagen.
Ebenso werden Unternehmen mit großen Dachflächen und großen Stromverbrauch durch bürokratische Hindernisse eingebremst. Besonders bei Ihnen besteht ein sehr großes Potenzial, durch Sonnenenergie Emissionen zu minimieren. Allerdings werden ab gewissen Anlagengrößen umfangreiche, kaum zu durchschauende Ausschreibungspflichten fällig. Diese stellen eher eine abschreckende als eine nützliche Funktion dar.
Die Verbesserungsvorschläge, die wir an die Politiker gern richten würden, könnten hier noch beliebig fortgeführt werden. Uns ist es aber wichtig, dass ein grundlegendes Verständnis über die seit Jahren falsche Herangehensweise von Deutschland und der EU geschaffen wird.
Seit 20 Jahren helfen wir der Politik, durch unsere Arbeit ihre Klimaziele zu erreichen.
Es ist nun aber an der Zeit, die ständig neuen Zielsetzungen durch konkrete, nachvollziehbare und vor allem sinnvolle Maßnahmen zu ergänzen. Denn nur so können wir gemeinsam die hohen Ziele erreichen. Es fehlt nicht an den Zielen, keine Frage, aber die Strategie diese zu erreichen muss überdacht und überarbeitet werden.